Arbeitsgespräch mit EU-Vizepräsident Mag. Karas in der NÖ Landes-Feuerwehrschule
Über Einladung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes kam es am Donnerstag den 24.4. in Tulln zu einem ausführlichen Arbeitsgespräch mit Mag. Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen Parlaments.
Anlass für das Gespräch: Viele Gesetze, die in Zusammenhang mit der Feuerwehr auf EU-Ebene beschlossen werden, sind mit dem freiwilligen Feuerwehrwesen nicht vereinbar. Beispiele: Arbeitszeitgesetz, Normen bei der Motorisierung, Einsatzdauer von Gerätschaften usw. Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die freiwilligen Feuerwehren in Brüssel von keiner Lobby vertreten werden und das Ehrenamt auf EU-Ebene stiefmütterlich behandelt werde. Karas, dessen Vater und Großvater selbst engagierte Mitglieder bei einer freiwilligen Feuerwehr in NÖ waren, zeigte sich über die Probleme unserer Organisation top-informiert und sagte seine Unterstützung zu. Der EU-Vizepräsident hat angeboten, dass sich die freiwilligen Feuerwehren aus ganz Europa vernetzen und sich ein Mal jährlich in Brüssel treffen. Dort sollen alle Probleme gemeinsam diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Diese sollen noch in Brüssel den zuständigen Ausschussobmännern des europäischen Parlaments übergeben werden. Karas: "Wenn Gesetze beschlossen sind, ist es zu spät. Es geht darum, dass die freiwilligen Feuerwehren bereits bei der Gesetzesfindung mit dabei sind. Das ist auch mein Ziel." Landesbranddirektor Fahrafellner brachte es auf den Punkt: "Alle für uns relevanten Gesetze müssen einen so genannten Freiwilligen-Test bestehen. Das gilt es in Brüssel durchzusetzen."
Im Anschluss machte der EU-Vizepräsident einen Rundgang durch die NÖ Landes-Feuerwehrschule und besuchte ein Modul bei der praktischen Arbeit im Brandhaus.
Fotos: Jakob Glaser
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